3 monatliche Dividendenzahler im Check

Bei monatlichen Dividendenwerten handelt es sich um Aktien oder REITs, die jeden Monat statt vierteljährlich oder jährlich eine Dividende zahlen. Mit häufigen Dividendenzahlungen hat man einen konstanteren Einkommensstrom, welcher optional auch direkt wieder reinvestiert werden kann.

Wichtig bei der Wahl der Dividendenwerte sollte natürlich nicht die Anzahl der Ausschüttungen im Jahr sein, sondern vielmehr die Nachhaltigkeit der Unternehmensdividende. Daher sollte es zu keiner Dividendenkürzung kommen. Es ist daher wichtig, die finanzielle Machbarkeit der Dividende ständig zu überwachen. Dies lässt sich am besten mit der Ausschüttungsquote beurteilen. Sie gibt an wie viel Prozent des Gewinns in Form von Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Eine sehr hohe Ausschüttungsquote könnte darauf hinweisen, dass die Dividende eines Unternehmens Gefahr läuft, gekürzt oder ganz gestrichen zu werden. Die folgenden Unternehmen zahlen monatlich Dividende und haben aufgrund der aktuellen Marktlage eine besonders hohe Dividendenrendite:

Ellington Financial (14 Prozent p.a.)

Ellington Financial erwirbt und verwaltet Hypotheken-, Verbraucher-, Unternehmens- und andere damit verbundene Finanzanlagen in den USA. Das Unternehmen erwirbt und verwaltet Residential Mortgage Backed Securities (RMBS), die durch Hypothekendarlehen besichert sind. Darüber hinaus bietet Ellington Financial besicherte Darlehensverpflichtungen, hypothekenbezogene und nicht hypothekenbezogene Derivate, Kapitalbeteiligungen an Hypothekengebern und andere strategische Investitionen an.

Aufgrund des Geschäftsmodells des Unternehmens weist Ellington keine Einnahmen aus. Stattdessen werden nur Erträge ausgewiesen. Die Zinserträge beliefen sich im letzten Quartal auf 66,8 Mio. US-Dollar und somit rund 30 Prozent höher als im Vorquartal. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 0,44 US-Dollar und entspricht einer Steigerung von 7 Prozent, was auf höhere Zinserträge und einen geringeren Anstieg der Gesamtausgaben zurückzuführen ist. Die verbesserten Ergebnisse des Unternehmens waren in erster Linie auf ein größeres Portfolio von Übergangskrediten für Wohnimmobilien zu höheren Zinssätzen zurückzuführen, die teilweise durch Verkäufe, Rückzahlungen und Marktwertverluste in anderen Bereichen des Kreditportfolios ausgeglichen wurden.

Die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 14 Prozent. Der Grund für die hohe Dividendenrendite ist neben der hohen Payout Ratio von rund 114 Prozent auch der makroökonomischen Situation geschuldet. Ellington Financial verfügt jedoch über ein stark diversifiziertes Portfolio, das es dem Unternehmen ermöglichen sollte, auch unter den derzeitigen Umständen hohe Zinserträge zu erzielen. Die Dividende des Unternehmens wird höchstwahrscheinlich beibehalten, ebenso wie die zweistellige Rendite. Sobald die US-Notenbank die geplante Serie von Zinserhöhungen abschließt, wird sich die Lage stabilisieren und REITs wie Ellington Financial werden wieder attraktiv.

American Capital Agency (13,4 Prozent p.a.)

American Capital Agency wurde 2008 gegründet und ist ein Hypotheken-Immobilien-Investmentfonds, der in erster Linie in hypothekarisch gesicherte Wertpapiere auf Leverage-Basis investiert. Viele dieser Wertpapiere werden von staatlich geförderten Unternehmen garantiert.

Der Großteil der Investitionen von American Capital sind festverzinsliche Hypothekenkredite mit einer Laufzeit von 30 Jahren. American Capital Agency erzielt fast alle Einnahmen in Form von Zinserträgen. Das Unternehmen erwirtschaftet jährliche Nettoeinnahmen in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar.

Die aktuelle Dividendenrendite p.a. liegt bei 13,4 Prozent und die Ausschüttungsquote beträgt rund 46 Prozent.

Die Dividende könnte hier jedoch gekürzt werden, wenn der Nettoinventarwert aufgrund der steigenden Zinssätze sinkt. Das bedeutet, dass bei einem Gewinnrückgang von 25 Prozent in den nächsten zwei Jahren die Dividende um 25 Prozent gekürzt werden würde. Dies würde zu einer Dividendenrendite von unter 10 Prozent führen, was zwar im Vergleich zum breiteren Markt eine hohe Rendite ist, aber das Risiko-Ertrags-Verhältnis für diejenigen unattraktiv machen kann, die kein großes Vertrauen in den Immobilien- und Hypothekenmarkt haben, welcher in Rezessionen und Korrekturen am Immobilienmarkt in Mitleidenschaft gezogen wird. Es stellt sich daher die Frage, ob das Unternehmen die kurzfristigen Absicherungen und andere Barmittel weiterhin nutzen kann, um seine relativ hohen Dividendenausschüttungen aufrechtzuerhalten, bis die US-Notenbank beginnt, die Zinsen zu senken und der Nettoinventarwert des Hypotheken-REITs wieder zu steigen beginnt.

Main Street Capital (7,5 Prozent p.a.)

Main Street Capital ist als Fremd- und Eigenkapital-Investor für Unternehmen des unteren Mittelstands (mit einem Jahresumsatz von 10 bis 150 Millionen US-Dollar) tätig, die ihre Kapitalstruktur umgestalten wollen.

Rund die Hälfte der Investitionen sind in „First Liens“ Hypothekenkredite, also Hypotheken, die als erste Sicherheit für ein Darlehen dienen. Dies bedeutet, dass im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Schuldners der Gläubiger mit dem First Lien Vorrang hat und zuerst bedient wird, bevor andere Gläubiger ihre Forderungen geltend machen können. First Liens haben daher eine höhere Rangfolge als andere Hypotheken. First Liens verschaffen dem Portfolio von Main Street Stabilität und ein niedriges Gesamtrisikoprofil.

Der zweitgrößte Investitionsblock mit rund 37 Prozent ist das Privatkredit Portfolio von Main Street, das zum Ende des letzten Quartals 87 Investitionen im Wert von 1,5 Mrd. US-Dollar aufwies.
An dritter Stelle mit rund 9 Prozent der Investitionen stehen Darlehen an mittelständische Unternehmen, die einen höheren Umsatz, eine längere Betriebsgeschichte und einen stärkeren Cashflow als Unternehmen des unteren Mittelstands aufweisen.
Unter Einbeziehung all dieser Investitionen erreichte der Portfoliowert von Main Street Ende September ein Allzeithoch von 3,97 Mrd. US-Dollar, was einem Zuwachs von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Main Street hatte noch nie einen höheren Portfoliowert und auch keinen höheren ausschüttungsfähigen Nettoinventarwert erreicht. Der langfristige Trend (beständiges Portfolio- und Ertragswachstum) erklärt, warum die Aktie von Main Street bei Dividendenanlegern so beliebt ist.

Die Dividendenrendite p.a. liegt aktuell bei rund 7,5 Prozent und die Payout-Ratio bei 84 Prozent.


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